Chirurgie

Chirurgisches Spektrum

Die operative Versorgung unserer Patienten ist ein wichtiges Gebiet unserer täglichen tierärztlichen Tätigkeit.
Dafür stehen in unserer Klinik drei moderne Operationsräume zur Verfügung. Die chirurgischen Schwerpunkte in unserer Klinik sind die Weichteilchirurgie, die Knochen- und Gelenkchirurgie sowie die onkologische und rekonstruktive Chirurgie. Ein weiterer chirurgischer Schwerpunkt ist die umfassende Versorgung komplexer Wunden und Verletzungen.
Augen- sowie Zahn- und Kieferoperationen werden in speziell dafür eingerichteten OP-Bereichen durchgeführt. Für arthroskopische Eingriffe, Endoskopien und minimalinvasive Operationen gibt es weitere spezifisch ausgestattete OP-Räume. Die OP-Plätze sind mit Narkosegeräten und moderner Narkoseüberwachungstechnik sowie der Möglichkeit zur künstlichen Beatmung ausgestattet. Mikrochirurgische Eingriffe führen wir unter dem Operationsmikroskop durch.

Kreuzbandriss

Mit TTA-Rapid versorgter Kreuzbandriss

Der Kreuzbandriss ist die häufigste orthopädische Erkrankung der Hunde. Es handelt sich in den allermeisten Fällen um eine teilweise oder vollständige Ruptur (Riss) des vorderen Kreuzbandes.

Oft ist das Krankheitsgeschehen kein einmaliges und plötzliches Ereignis, sondern schreitet über Wochen oder Monate langsam fort, bis es dann zum vollständigen Durchriss  des Kreuzbandes kommt.

Das Kniegelenk leidet bereits während dieser frühen Krankheitsphase unter einer degenerativen Schädigung in Form von Entzündungen und beginnender Arthrosebildung. Dies macht eine zeitnahe Therapie sinnvoll.

Die verschiedenen OP-Techniken in unserer Klinik umfassen TTA (Tibial-Tuberosity-Advancement), TPLO (Tibial-Plateau-Leveling-Osteotomy), Tight Rope und Laterale Fadenzügelung nach Flo.

Die am häufigsten angewandten Techniken sind die TTA und die TPLO.

Bei der Technik der TPLO wird der Winkel der Gelenkfläche des Unterschenkels (Tibia) geändert. Hierdurch werden die im Gelenk wirkenden Kräfte positiv beeinflusst, was dem Patienten eine signifikant bessere Benutzung des betroffenen Beines ermöglicht.

Bei der TTA wird durch eine Verlagerung des vorderen Abschnitts des Unterschenkels die Änderung der Kräfteverhältnisse erzielt.

In unserer Klinik werden häufig moderne, modifizierte Versionen der TTA angewandt, die TTA Rapid und die TTA-MMP. Bei diesen Techniken profitiert das Tier davon, dass eine körpereigene Verbindung zwischen dem vorderen Teil des Unterschenkels und dem Hauptknochen erhalten bleibt und so eine gute Stabilität in der Heilungsphase gewährleistet ist. Darüber hinaus kann die OP-Zeit reduziert werden, wodurch der Eingriff schonender für den Organismus  ist.

Extrakapsuläre Verfahren wie TightRope bieten sich besonders als minimal invasive Techniken an.

Alle genannten Operationen zeichnen sich durch spezifische Eigenschaften aus und geben die Möglichkeit, die passende Therapie für jeden Patienten auszuwählen.

Welche Op-Methode am besten geeignet ist, wird für jeden Patienten nach einer gründlichen Untersuchung individuell besprochen und gemeinsam entschieden.