Innere Medizin

Komplexe Veränderungen an Organen und Stoffwechsel erkennen und behandeln

Die innere Medizin beschäftigt sich mit Erkrankungen der inneren Organe (Verdauungstrakt, Harnapparat, Atmungstrakt etc.). Auch hormonelle und immunologische Erkrankungen, sowie Erkrankungen des blutbildenden Systems gehören zur Internistik.

Weitere wichtige Gebiete der inneren Medizin sind die Kardiologie und die Onkologie.

Ein Schwerpunkt unserer tierärztlichen Tätigkeit ist die Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen.
Neben Röntgen und Ultraschall stehen uns dazu mit der Computertomographie und dem Ultraschall vier wichtige diagnostische Verfahren zur Verfügung. Zusätzlich nutzen wir gewonnene Zell- und Gewebeproben (Zytologie und Histologie) sowie Kot-, Urin- und Blutproben zur diagnostischen Aufarbeitung von Erkrankungen der inneren Organe. Viele Proben untersuchen wir im hauseigenen Labor. Darüberhinaus arbeiten wir bei besonderen Fragestellungen mit verschiedenen Speziallabors zusammen.

Fachgebiete der inneren Medizin

Die Klinikabteilung Kardiologie befasst sich mit der speziellen Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems, um angeborene und erworbene Herzerkrankungen, sowie Herzrhythmusstörungen präzise diagnostizieren und gezielt therapieren zu können.

Hinweise auf das Vorliegen einer Herzerkrankung kann der Arzt oft bereits über die klinische Untersuchung und die Auskultation der Herztöne und –geräusche erhalten. Um die Funktion und die Morphologie des Herzens im Detail beurteilen zu können, werden spezielle diagnostische Verfahren, wie das Elektrokardiogramm (EKG), Röntgenaufnahmen des Brustkorbes und die Echokardiografie (Herzultraschall) angewandt. Für Tierbesitzer und -begleiter ist eine Herzerkrankung  manchmal durch nachlassende Leistungsfähigkeit erkennbar, zum Beispiel beim Spaziergang oder im Spiel – oft aber erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Aus diesem Grund ist die sorgfältige Allgemeinuntersuchung mit Auskultation des Herzens sehr wichtig, um dem Tier alle Chancen für eine frühzeitige Therapie zu geben. Nicht erkannte und nicht behandelte Herzerkrankungen können zu einer  lebensbedrohlichen Wasseransammlung in der Lunge führen, dem Lungenödem.

Folgende diagnostische Verfahren stehen uns in unserer Klinik zur Verfügung:

Mittels Elektrokardiogramm (EKG) können Rhythmusstörungen grafisch darstellt und ausgewertet werden. Manche Patienten benötigen ein Langzeit-EKG, auch Holter- oder 24-Stunden EKG genannt, um Rhythmusstörungen sicher erfassen zu können.

Röntgenaufnahmen des Brustkorbes zeigen Veränderungen der Herzsilhouette, der im Brustkorb gelegenen Gefäße und des Lungengewebes.

Funktion und Morphologie der Herzstrukturen, wie Herzkammern und Herzklappen, können über eine Herz-Ultraschalluntersuchung, die sogenannte Echokardiografie abgeklärt werden. Auch eine Schweregradeinteilung von Herzerkrankungen, sowie Verlaufskontrollen zur Therapieoptimierung bei einem vorhandenen Herzbefund sind mit der Echokardiografie möglich. Für die echokardiografische Untersuchung ist eine besondere Geräteausstattung und ein erfahrener Untersucher erforderlich.

Mit der Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten haben die  Behandlungschancen von Tumorerkrankungen beim Kleintier in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Voraussetzung einer jeden Therapie ist die genaue Klassifizierung des Tumors, d.h. die Bestimmung der Tumorart, der Lokalisation und des Tumorstadiums. Dies sogenannte Staging beschreibt unter anderem die Ausbreitungssituation in regionale Lymphknoten und entfernte Metastasen. In unserer Klinik wenden wir hierfür verschiedene diagnostische Verfahren wie Röntgen, Computertomographie und Ultraschall, sowie hämatologische Verfahren (Blutuntersuchungen) gezielt an. Sehr wichtig für die Therapieplanung ist die Gewinnung von Zell- und Gewebeproben aus veränderten Körperstrukturen zur mikroskopischen Untersuchung (Zytologie und Histologie).

Nach Diagnosestellung werden die therapeutischen Möglichkeiten mit Ihnen als Tierhalter besprochen. Ziel einer Behandlung ist  die Wiederherstellung bzw. Erhaltung der Lebensqualität und eine Verlängerung der Lebenserwartung. Wir setzen  in unserer Klinik  verschiedene chirurgische Verfahren (Onkochirurgie) und individuell erarbeitete Chemotherapien  ein.  Außerdem können begleitende Maßnahmen wie SchmerztherapieImmuntherapieNaturheilverfahren und spezielle Diätetik sinnvoll sein. In  vielen Fällen ist damit eine gute Lebensqualität  für  unsere Patienten erreichbar.  Für Bestrahlungstherapien, die bei manchen Tumorarten wirksam sind, arbeiten wir mit entsprechenden Einrichtungen eng zusammen.

Einige Tumorerkrankungen erlauben keine Heilung.  Durch palliative Maßnahmen ist oft dennoch eine deutliche  Verbesserung der Lebenssituation möglich.

Generell gilt, dass die Therapie von Krebserkrankungen von Seiten des Tierhalters in nicht wenigen Fällen einen relativ hohen zeitlichen,  emotionalen und  auch finanziellen Einsatz erfordern kann.