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Ellbogengelenksdysplasie
Die Ellbogendysplasie ist eine abnorme Entwicklung des Ellenbogengelenks. Die Folge dieser abnormen Entwicklung ist, dass die drei Knochen des Gelenks (Oberarm, Speiche und Elle) nicht perfekt zusammenpassen, was zu Bereichen mit ungewöhnlich hohem Druck führt. Dies wiederum führt zu einem von mehreren verschiedenen Problemen (von denen mehrere gleichzeitig im selben Gelenk auftreten können):
- Fragmentierter Processus coronoideus medialis (FPC)
- Osteochondrose dissecans (OCD)
- Isolierter Processus anconeus (IPA)
- Inkomplette Ossifikation der Humeruskondylen (IOHC)
- Erkrankung des medialen Kompartiments
„Ellbogendysplasie“ ist eigentlich ein Überbegriff für eine Reihe von verschiedenen Zuständen dieses Gelenks. In den meisten Fällen sind beide Ellenbogen betroffen.
Unabhängig davon, welche der vier oben genannten Erkrankungen vorliegt, sind die Anzeichen einer Ellbogendysplasie die gleichen. Typischerweise zeigen betroffene Hunde Lahmheiten an einem oder beiden Vorderbeinen, Steifheit (besonders nach dem Liegen) oder Schmerz. Häufig sind die Ellbogen ausgedreht. In der Regel treten die ersten Anzeichen im Alter zwischen 6 und 10 Monaten auf, aber bei einigen Hunden treten die Anzeichen erst im mittleren oder höheren Alter auf, wenn sie eine fortgeschrittene Osteoarthritis haben. In den meisten Fällen zeigt die orthopädische Untersuchung eine Schwellung und Schmerzen im Ellenbogen, wobei der Bewegungsumfang durch die Verdickung des Gelenks infolge der Osteoarthritis eingeschränkt ist.
Diagnose
Zur Bestätigung der Diagnose ist eine diagnostische Bildgebung erforderlich, und Röntgenaufnahmen sind in der Regel das erste Diagnostikum, das durchgeführt wird. Nicht immer können die Veränderungen mittels Anfertigung von Röntgenbildern diagnostiziert werden. Das zuverlässigste nicht-chirurgische Verfahren für das Erkennen dieser Erkrankung ist eine CT-Untersuchung. Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist ebenfalls eine sehr zuverlässige Methode zur Erkennung von Ellbogendysplasien und ermöglicht bei entsprechender Indikation auch eine minimal-invasive Operation.
Therapie
Das der Ellbogendysplasie zugrunde liegende Problem ist eine abnorme Entwicklung des Gelenks, und es ist nicht möglich, den Prozess umzukehren und das Gelenk zu normalisieren. Alle Hunde mit einer Ellbogendysplasie werden bis zu einem gewissen Grad eine Osteoarthritis entwickeln, auch wenn sie sich einer Operation unterziehen. Dies muss bei der Entscheidung, ob eine Operation durchgeführt wird oder nicht, berücksichtigt werden. In der Regel wird eine arthroskopische Operation durchgeführt. In einigen Fällen sind weitere chirurgische Eingriffe notwendig, wie z.B. eine Teilprothese für das Ellbogengelenk.
Einige Hunde können mit nicht-chirurgischen oder konservativen Maßnahmen effektiv behandelt werden.
- Kontrolle des Körpergewichts
- Kontrollierte Bewegung
- Physikalische Medizin und Rehabilitation
- Nahrungsergänzungsmittel
- Gelenkinjektionen
- Medikamente, wie z.B. entzündungshemmende Medikamente täglich oder nach Bedarf
Es ist schwierig, die beste Behandlung für einen Hund mit Ellbogendysplasie zu bestimmen, und es müssen viele Faktoren in Betracht gezogen werden. Ein Termin bei einem unserer Teammitglieder kann sehr hilfreich sein, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Forschung
Wir forschen an der Klinik für Kleintiere im Bereich der Ellbogengelnksdysplasie in folgenden Feldern:
- Ellbogengelnksdysplasie im Spectral CT