An der Hexenbrücke 2 | 76726 Germersheim
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Osteoarthritis
Osteoarthritis – besser bekannt als Arthrose – ist eine bei fast allen Hunderassen auftretende, nicht-heilbare Gelenkserkrankung und somit häufiger Vorstellungsgrund in der tierärztlichen Praxis. Je nach Literatur leiden annähernd 15 bis 20 % aller erwachsener Hunde an einer therapiebedürftigen Osteoarthritis. Bei Katzen ist die Zahl wohl noch höher, allerdings schwieriger zu entdecken. Osteoarthritis bedingt Schmerzen, den Funktionsverlust des betroffenen Gelenks und geht für den Patienten wie auch dessen Besitzer mit zuweilen erheblichen Einschränkungen einher.
Diagnose
Nach einer ausführlichen Anamnese und Aufnahme des Vorberichts erfolgt zunächst eine Ganganalyse. Diese beginnt mit der Adspektion des Patienten im Aufstehen und im Stand sowie der Beurteilung in Schritt und Trab. Danach erfolgt eine eingehende orthopädische Untersuchung des Hundes. Je nach Befund wird die orthopädische Untersuchung mit bildgebender Diagnostik in Form von Röntgen, Ultraschall und ggf. auch mittels Computertomographie oder Magnetresonanztomographie ergänzt. Je nach betroffenem Gelenk erlaubt dies eine Graduierung des Schweregrades der Arthrose. In einigen Fällen ist eine Punktion oder Arthroskopie (Gelenkspiegelung) der Gelenke notwendig um die genaue Ursache und Schweregrad der Osteoarthritis herauszufinden.
Therapieoptionen
Da Tiere, ähnlich wie wir Menschen, individuell auf die verschiedenen Therapien ansprechen, gibt es keine „Standard“ – Behandlung für Osteoarthritis. Ferner muss für den jeweiligen Patienten gemeinsam mit dem Besitzer die optimale Therapieform ausgewählt werden.
Zur Behandlung der nicht heilbaren, chronischen Osteoarthritis steht in der Klinik für Kleintiere neben den klassischen chirurgischen Therapieformen (z.B. künstliche Gelenke) auch eine Reihe an alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
In der Klinik für Kleintiere der tierärztlichen Hochschule werden folgende Behandlungsoptionen angeboten:
- Chirurgie
- Medikamentelle Therapie
- Intraartikuläre Injektionen (PRP, Hyaluronsäure, Radiosynoviorthesis, Hydrogele, uvm.)
- Futterergänzungsmittel (Glucosamin, MSM, nicht-denaturiertes Kollagen Typ II, Omega-3-Fettsäure, uvm.)
- Rehabilitation und Physikalische Medizin
- Schmerzbestrahlung
- Nervenblock (v.a. bei Hüftgelenksdysplasie)
Forschung
Wir forschen an der Klinik für Kleintiere im Bereich der Osteoarthritis in folgenden Feldern:
- Osteoarthritisbehandlung und deren Effekt auf das Gangbild